Was ist der Sinn des Schmiedens?
Eisen und Stahl mittels Querschnittsveränderung für unterschiedlichste Verwendungszwecke zu formen, auch künstlerisch zu gestalten und dabei diese alte Kunst der Eisenschmiede mit der großen Vergangenheit zu pflegen.
Warum Eisen?
Das Eisen ist ein formbares Material. Durch die Zugabe von Wärme verliert es seine Härte, wird weich und biegsam. Beim Erkalten erstarrt es wieder. Gut konserviert ist es beständig und langlebig. Auch Kupfer und deren Legierungen (z.B. Bronze) lassen sich gut schmieden.
Schmieden in der Historie
Das Schmieden in der Vergangenheit offenbart eine recht einfache und wirtschaftliche Schmiedetechnik. Das handwerkliche Geschick der damaligen Schmiede ist heute mehr denn je beeindruckend und orientierte sich am praktischen Gebrauch. Einen Unterschied zwischen Handwerkern und Kunsthandwerkern gab es damals nicht.
Ab dem 10. Jahrhundert ist auch schmückenden Werken aus Eisen größere Bedeutung beigemessen worden. Die kunstvolle Formung des Eisens zu Repräsentation durch die verschiedenen Kunstepochen hielt bis Anfang des 20. Jahrhunderts. Diese Zeugnisse sind überall sichtbar. Im Jugendstil erlebte die Schmiedetechnik eine späte Renaissance. Mit der Anwendung von Umformmaschinen, der maschinellen Herstellung von Schmuckelementen hatte diese Zeitepoche ein ganz eigenes Gepräge. Danach war das Kunstempfinden von betonter Schlichtheit und Sachlichkeit, von geraden Linien und einfachen Konturen geprägt.
Heute
In unserer Zeit ist das Industrieschmieden von Bedeutung. Werkstücke werden nach technologischen Vorgaben auf großen Industriepressen gefertigt. Die klassischen Schmiedetechniken werden noch in einigen Kleinbetrieben bewahrt. Von Bedeutung sind noch Restaurierung und Rekonstruktion, museale Präsentation und die Anfertigung zumeist überschaubarer Liebhaberstücke. So bleibt, die Freude an schönen Formen mit der wirksamen Gestaltung des Metalls zu verbinden und damit ein Stück dieses alten Handwerks zu bewahren. Das ist auch mein Anspruch.